Aktuelles (Physik)

Zu Besuch bei der Zukunft der Energieversorgung

Zu Besuch bei der Zukunft der Energieversorgung

Wenn man sich mit verschiedenen Aspekten der Energie im Rahmen eines Physik-W-Seminars beschäftigt, dann ist es naheliegend, sich die Versorgung mit Energie ganz praktisch bei einem „Energieversorger“ anzuschauen. Nicht zuletzt weil zwischen der N-Ergie und dem ThG seit vielen Jahren eine Partnerschaft besteht, öffneten sich für uns die Türen ganz weit.

Nach zwei Stunden Unterricht brachen wir vom ThG auf und fuhren mit Bus und S-Bahn an diversen Umspannwerken, Photovoltaik-Freianlagen, Windkraftanlagen und dem Müllheizkraftwerk vorbei zum „Heizkraftwerk Sandreuth“ im Südwesten Nürnbergs. Dort empfing uns Herr Dr. Nothaft, der viele Jahre lang an der technischen Umsetzung der Energieversorgung in Westmittelfranken mitgewirkt hatte. Wir erhielten einen Einblick in die Geschichte der Industrieanlage in Sandreuth und konnten – auch mit Parallelen zur Ansbacher Geschichte – nachvollziehen, wie immer wieder unterschiedliche Bedürfnisse und unterschiedliche technische Möglichkeiten zu neuen Lösungen führten. Die Eisenbahn, die im 19. Jahrhundert als Transportweg für Kohle das Rückgrat der Energieversorgung bildete, wurde Ende des 20. Jahrhunderts abgelöst durch Gaspipelines. Nach Stadtgasproduktion und großen Kohlebunkern befindet sich auf dem Werksgelände nun der 70 Meter hohe Fernwärmespeicher inklusive mehrerer Gas-Dampf-Generatoren und Elektro-„Tauchsieder“. Seit mehreren Jahren ergänzt ein Hackschnitzelkraftwerk die Strom- und Wärmeerzeugung dort.

Beim Rundgang durch die Anlage mit ihren Generatorenhallen konnten wir sehen, dass von den mehreren hundert Beschäftigten auf dem Gelände fast niemand im eigentlichen Kraftwerk zu sehen war. In der Leitstelle mit ihren 20 Großbildschirmen waren mehr Personen zu sehen als in allen Kraftwerkshallen.

Stets präsent war in den Ausführungen von und den Diskussionen mit Dr. Nothaft die „Energiewende“ mit ihrer Begründung und den Herausforderungen der praktischen Umsetzung für die örtliche Energieinfrastruktur. Der Leiter des Lastmanagements gab uns zusätzliche Einblicke in die Abhängigkeiten von Strombörsenpreisen und neuen Möglichkeiten, mit dem Verkauf aber auch dem Einkauf von Strom Geld zu verdienen – es kommt zentral auf das Timing an. Als wir die Anlage nach 2,5 Stunden wieder verließen wurden wir mit einem Sonderlob als besonders interessierte Schülergruppe verabschiedet – was will man mehr …

Von der Gegenwart der Energiewende wechselten wir dann zu anderen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft und besuchten das „Zukunftsmuseum“. Hier waren viele der Fragestellungen so interessant für uns, dass einige die Exkursion um einige Stunden verlängerten, um länger bleiben und mehr erfahren zu können. 

Als wir am Abend wieder in Ansbach eintrafen, hatten wir viele interessante Eindrücke und Informationen gewonnen und einige von uns auch ganz konkrete Impulse für die anstehende W-Seminararbeit.

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